Der Ankou: Der Abgesandte des Todes
Der Ankou ist eine unheimliche Gestalt aus der bretonischen Mythologie, die den Tod selbst verkörpert. Er wird als düsterer Mann in einem dunklen Umhang beschrieben, der oft einen schwarzen Hut trägt. Seine Aufgabe ist es, die Seelen der Verstorbenen zu sammeln. Legenden berichten, dass der Ankou in einem knarrenden Karren unterwegs ist, der von Skelettpferden gezogen wird. Sein Erscheinen ist ein Vorbote des nahen Todes, und man darf seinen Weg nicht kreuzen, sonst droht eine Tragödie. Wer den Ankou (in aller Sicherheit) sehen möchte, sollte die Kirche von Ploumilliau (4 km von Saint-Michel-en-Grève entfernt) besuchen, in der eine Holzstatue steht, die ihn darstellt.
Der Wagen des Todes
An einem Abend im Juni ging ein junger Mann aus Trézélan, um seine Pferde auf die Weiden zu führen. Als er pfeifend zurückkehrte, hörte er in der klaren Nacht einen knarrenden Wagen auf ihn zukommen. Neugierig auf den legendären „Todeskarren“, der „karriguel ann Ankou“ genannt wird, versteckte sich der junge Mann, um ihn zu beobachten. Er sah einen Karren, der von drei weißen Pferden gezogen wurde und von zwei Männern begleitet wurde, die beide schwarz gekleidet waren und einen breitkrempigen Filzhut trugen. Die Achse des Wagens bricht, aber einer der Männer bittet den jungen Mann, einen Ast abzuschneiden, um die Achse zu reparieren. Nach der Reparatur kehrt der junge Mann unversehrt nach Hause zurück, wird jedoch am nächsten Tag krank und stirbt. Diese Geschichte veranschaulicht den Glauben, dass diejenigen, die sich dem Karren des Todes nähern, tödliche Folgen erleiden können…
Viele Geschichten wie diese nähren die Legende vom Ankou weiterhin…
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